- 15. September 2008
Wiener Zeitung
Mozart demontiert und neu zusammengesetzt - 16. September 2008
Badische Zeitung
Mozart und die graue Maus - 16. September 2008
Neue Luzerner Zeitung
Big Brother im Spiegel-Labyrinth - 16. September 2008
Tages-Anzeiger
Die «Entführung» als Experiment - 16. September 2008
Blick
Mit Mozart im Folterkeller - 16. September 2008
tanznetz.de
Irrgarten von Liebe und Tod - 17. September 2008
Stuttgarter Nachrichten
Aber schön, ja schön ist es doch - 17. September 2008
Südkurier
Gefangenschaft als Experiment - 19. September 2008
Neue Zürcher Zeitung
Im Labor des Terrors - 22. September 2008
Die Presse
Luzern: Mozart, aus dem Serail befreit - 29. September 2008
Mozart.at
Die Entführung aus dem Serail - 29. September 2008
NÖN
Alpträumerei - 1. Oktober 2008
Ö1 Inforadio
Mozarts "Entführung" in St. Pölten - 4. Oktober 2008
litges
Mozart im Wahn oder Traum - 6. Oktober 2008
Kronenzeitung
Gespaltene Charaktere - 7. Oktober 2008
Der Standard
Klaustrophobe Opernräume
NÖN, 29. September 2008
Alpträumerei
Verwundungen & Verwundete: Joachim Schloemer macht Mozarts Oper zum Psychodrama.
Nichts, gar nichts ist so, wie man es zu kennen glaubt.
Joachim Schloemer hat in seiner Inszenierung für das Festival Luzern kaum einen Stein auf dem anderen gelassen, er hat die Handlung verzerrt und gestaucht, sie verstümmelt und ganz neu aufgebaut. Aus dem einst komischen Singspiel ist ein bitterböses Nachtstück geworden. Alpträume überall.
Ihn interessiere besonders die Entführung, sagt Schloemer. Nicht jene aus dem Serail, sondern die, welche zur Gefangenschaft geführt hat.
Das Istanbul- also statt eines Stockholm-Syndroms.
Vieler Kunstgriffe bedient sich Schloemer. Er stellt den Tänzer zum Sänger, die Sängerin klagt neben der Tänzerin, er macht Bassa Selim zur Frau und lässt mit Hilfe von Spiegeln keinen Winkel der Bühne unbeobachtet.
Und er gruppiert Mozarts Musik um, ergänzt sie um perkussionistische Elemente, lässt das exzellente Freiburger Barockorchester unter Attilio Cremonesi auch ab und zu frei improvisieren.
In Luzern war's ein mitreißender Abend, der viel forderte. Das Publikum jubelte.
Thomas Jorda