Regie Joachim Schloemer Musikalische Leitung Michael Frei Bühne Bühne und Kostüme Giulia Paolucci Dramaturgie Matthias heidt Besetzung Mit: Gabriele Albrecht, Gabriel von Berlepsch, Michael Bokemeyer, Florian Donath, Petra Dresing, Manfred von der Emde, Michael Frei, Hans Kaul, Rebecca Klingenberg, Viktoria Labitzke, Volker Muthmann, Dorothée Neff, Grace Pyone Pernar, Wiebke Schäfer, Moritz Schulze, Ralf Sepan, Michael Thomas, Gerd Zinck
Von Victorien Sardou
Bearbeitet von Stefan Otteni
Deutsch von Allmuth Voß
Mit dem Titel »Tosca« verbindet man heute vor allem Giacomo Puccinis hochdramatische Oper, die 1900 uraufgeführt wurde.
Victorien Sardous gleichnamiges Schauspiel, das bereits 1887 mit Sarah Bernhardt in der Titelrolle auf die Bühne kam, diente als Vorlage für das Libretto. Puccini hatte schnell erkannt, welches Potenzial der Stoff für die Oper barg. Denn schon in Sardous Text sind all die Elemente zu finden, die Puccini dann mit seiner Musik effektsicher verstärkte: ein rasantes Erzähltempo, extreme Charaktere und überschwängliche Gefühle. »Tosca« ist Thriller und berührende Liebesgeschichte zugleich, zwar angesiedelt vor dem Hintergrund der Schlacht von Marengo (1800), aber ohne historische Entsprechung. Das Traumpaar der römischen Gesellschaft, die gefeierte Diva Tosca und der erfolgreiche Maler Cavaradossi führen eine ebenso leidenschaftliche wie konfliktreiche Beziehung.Toscas krankhafte Eifersucht und die diametral gegensätzliche politische Überzeugung der beiden sorgen für Sprengstoff im Beziehungsleben. Als Cavaradossi jedoch zum Opfer des sadistischen Polizeichefs Scarpia wird, übt die Diva grausame Rache. Der Regisseur und Choreograf Joachim Schloemer ist ein Grenzgänger zwischen Musiktheater und Schauspiel. Für das Deutsche Theater Göttingen erarbeitet er auf der Basis von Sardous Drama und Puccinis Musik eine neue Fassung von »Tosca«.