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Regie Joachim Schloemer Musikalische Leitung Tetsuro Ban & Oswald Sallaberger Bühne Jens Kilian Kostüme Jens Kilian Dramaturgie Bettina Auer Licht Hermann Münzer Chor Chor des Theater Basel (Henryk Polus) Tanz Alice Gartenschläger, Christina Johnson Besetzung Konstantin Gorny, Rita Ahonen, Vincent Karche, Björn Waag, Andrew Murphy, Maya Boog, Hendrik J. Köhler Musiker Sinfonieorchester Basel

Düster ist es und kalt im Schloss König Arkels. Und im Land herrscht Hungersnot, worüber aber niemand spricht. Arkels Enkel Golaud hat ein Mädchen mit nach Hause gebracht, das er an einer Quelle weinend aufgefunden und heimlich geheiratet hat. Mélisande nennt nur ihren Namen, der Grund ihres Leids bleibt im Dunkeln. Alle Menschen im Schloss scheinen unter einem geheimnisvollen Bann zu stehen. Auch Mélisande fühlt sich bedrückt, einziger Lichtblick ist ihr die Begegnung mit Golauds Bruder Pelléas. Die äussere Katastrophe nimmt ihren Lauf, während die innere schon lange begonnen hat.
Debussy wollte in seiner einzigen vollendeten Oper "Musik für das Unausdrückbare schaffen, die wie aus einem Schatten hervortritt, in den sie von Zeit zu Zeit zurückkehrt." In pelléas et mélisande, 1902 in Paris uraufgeführt, bleiben die Konflikte des vordergründigen Eifersuchtsdramas verschleiert; die Gewalt liegt in der Zone des Unaussprechlichen. Debussys Kunst der orchestralen Farbgebung und der diskreten Melancholie enthüllt uns das Geheimnis der Seele.