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Regie Joachim Schloemer Choreografie Joachim Schloemer Bühne Mascha Mazur Kostüme Gunna Meyer Dramaturgie Inga Schonlau, Katrin Zagrosek Licht Andreas Grüter Musik J. S. Bach Tanz Daniel Jaber, Su-Mi Jang, Paea Leach, Clint Lutes, Maria Pires Musiker Sebastian Diezig, David Pia, Mattia Zappa, Thomas Jeker

in schnee ist inspiriert vom berühmten Unterkapitel "Schnee" aus Thomas Manns Roman "Zauberberg". Hans Castrop verirrt sich bei einer Ski-Wanderung und erfährt einen halluzinatorischen Traum. Er entdeckt zum ersten Mal sich selbst. Sobald er den Schnee verlässt und in die Zivilisation zurückkehrt, verliert er sich erneut hoffnungslos. So sind auch Bachs Suiten an diesem Abend zu verstehen - seine Musik als eine Metapher für das Leben und die innere Einkehr. 9 Personen finden ihren Weg aus den Wirren des Alltags in die Natur und erfahren einen Erweckungsmoment. Jede Suite wirkt als eine neue Schicht, eine weitere Ablagerung des Lebens. Schicht für Schicht zwingt der Schnee den Menschen zur Ruhe, zum Einssein mit sich.

Johann Sebastian Bachs sechs Suiten für Violoncello solo sind ein vielgestaltiges Kompendium von Tanzsätzen bestehend aus u.a. Präludien, Allemanden, Couranten usw. Sie bilden strenge und faszinierende Mikrokosmen und sind eine tänzerische, vitale Musik, die so viele verschiedene Aspekte umfasst, dass eine Aufzählung uferlos wäre. Die Suiten sind von zarter Innigkeit, sie sind aber auch frisch, jugendlich-virtuos und nicht weniger lassen sie Abgründe des Lebens erahnen