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Regie Jochen Fölster & Joachim Schloemer Choreografie Jochen Fölster & Joachim Schloemer Musikalische Leitung Alicja Mounk Bühne Klaus Hellenstein Kostüme Klaus Hellenstein Dramaturgie Matthias Schönfeldt Licht Frank Sobotta Chor Chor und Extrachor des Ulmer Theaters Libretto Giambattista Varesco Komponist Wolfgang Amadeus Mozart Ton Stefan Raebel Musiker Orchester der Stadt Ulm

Idomeneo, König von Kreta, hat zehn lange Jahre im Trojanischen Krieg gekämpft. Nun steht sein Wiederkommen unmittelbar bevor. Doch die Götter, erzürnt über die Untaten der Menschen, schicken Unwetter, gefährden Idomeneos Fahrt und seine Heimkehr. Der Fluch der beleidigten Götter reicht bis Kreta: Elektra, die Tochter des Agamemnon, hat sich nach dem Mord ihrer Mutter an Agamemnon und der Rache ihres Bruders Orest hierher geflüchtet. Sie glaubt, nun hier mit Idamantes eine neue Zukunft finden zu können. Idamantes seinerseits liebt jedoch Ilia, trojanische Prinzessin und Gefangene seines Vaters, die dieser als Beute vorausgeschickt hatte. Als die Botschaft sich verbreitet, Idomeneo und seine Leute seien im Sturm vor der Insel ertrunken, sieht Elektra ihre Hoffnungen auf Idamantes schwinden und schwört ihrer Rivalin, die selbst hin- und hergerissen ist zwischen ihrer Treue zum Vaterland und der Liebe zu Idamantes, blutige Rache.
Das Meer spült einen Mann an Land: Idomeneo, der sein Leben angesichts der wütenden Naturgewalten - Sinnbild der zürnenden Götter - nur durch einen Eid retten konnte, der ihn ins Verderben stürzen wird: den ersten Sterblichen, den er am Ufer treffe, wolle er dem Meeresgott Poseidon opfern. Er begegnet einem Umherirrenden, der ihm vertrauensvoll von seiner Trauer erzählt: Er glaubt Idomeneo, seinen Vater, tot. Der König erkennt den Fluch der Götter: Sein eigener Sohn wird seinem Schwur zum Opfer fallen. Entsetzt wendet er sich von Idamantes, der die Reaktion seines Vaters nicht begreift, ab und stürzt davon. Gefangen zwischen der Pflicht, seinen Schwur zu halten, und der Liebe zu seinem Sohn, versucht Idomeneo nun, auf Anraten seines Vertrauten, des Oberpriesters Arbace, den Konsequenzen seines Verhaltens zu entgehen. Sein Sohn soll Kreta verlassen, soll aus der Gefahrenzone entfernt werden. Idamantes soll Elektra nach Argos begleiten, ihr Reich zurückerobern und dort Herrscher werden: jetzt sieht Elektra neue Hoffnung für eine Verbindung mit Idamantes. An der Reaktion Ilias wiederum erkennt Idomeneo, daß sie Idamantes auch liebt - alles dazu angetan, seine Vorhaben noch schwieriger zu gestalten, um so mehr, als er selbst von dem Liebreiz der Königstochter auch nicht unberührt bleibt. Da bricht plötzlich ein fürchterlicher Sturm los, die Naturgewalten empören sich gegen den Betrug. Vor dem entsetzten Volk bekennt Idomeneo seine Schuld: Er bietet sich den Göttern zum Opfer an. Doch die Götter verweigern sich diesem Handel. Schreckliche Unwetter brechen herein.
Idamantes und Ilia gestehen sich - angesichts der drohenden Gefahr - endlich ihre Gefühle füreinander ein. Sie werden von Idomeneo und Elektra entdeckt. Idomeneo verbannt Idamantes, um ihn jeder Gefahr zu entziehen. Das Volk verlangt dringend den König zu sprechen: Auf der Insel herrschen Pest und Tod, Seuchen verwüsten die Städte, das Volk ist im Aufruhr. Idomeneo stellt sich ihm und seinen Klagen: Er wollte das Leben seines Sohnes retten, ihn der Opferung entziehen, und hat damit sein Volk gefährdet. Damit hat er Unheil und Tod über die ganze Insel gebracht. Noch einmal erflehen alle gemeinsam Gnade von den Göttern: Nun erst erfährt auch Idamantes, daß er zum Opfer bestimmt war - und fügt sich. Doch als Idomeneo ihn töten will, wirft sich Ilia dazwischen: Sie selbst will das Opfer sein. Da ertönt plötzlich die Stimme des Orakels und verkündet den Willen der Götter: »Idomeneo sei nicht mehr König, König sei Idamantes und Ilia seine Gemahlin«. Für Elektra bricht durch diese Botschaft ihre Welt zusammen: nur im Tod kann sie, vereint mit ihrem Bruder Orest, Erlösung erhoffen. Idamantes und Ilia sind die neuen Herrscher: Idomeneo, seiner Macht verlustig, bleibt allein.