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Die Rheinpfalz, 16. Oktober 2009

Getanztes Bildertheater
Ein Oratorium, das keine Oper sein kann: Das Mannheimer Nationaltheater zeigt Schumanns "Das Paradies und die Peri"

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Kann man diese Handlung, die keine sein will und darf, überhaupt auf einer Opernbühne erzählen, szenisch ausstellen und vorführen? Dass Joachim Schloemer darauf keine eindeutige Antwort geben würde, war ohnehin klar. Er
macht, ganz im Sinne Schumanns, Angebote. Bildangebote, auch in Videoprojektion – aufgenommen mit einem Camcorder –, die das Innenleben
der Personen ausstellen sollen. Die Tänzer agieren zum Teil wie Artisten,
allen voran Inés Hernandez leistet hier als ein die Peri stets begleitendes
Flügelgeschöpf fast schon Spektakuläres. Die Tänzer doppeln bisweilen die
singenden Figuren, sie illustrieren aber auch in einer manchmal eindeutigen, dann wieder verrätselten Choreographie das erzählte Geschehen.

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Frank Pommer